Mosaik feat. Steffi List ist für die meisten ein Begriff, aber dass hinter der Musik nicht nur Spaß, sondern richtig viel Arbeit steckt, wissen die wenigsten.
Freitagnachmittag 12:30, das Organisationsteam sitzt wie jeden Monat einmal zusammen und bespricht die Anfragen und kommenden Auftritte der Band. Alle organisatorischen Fragen für den nächsten Auftritt werden geklärt, daneben geht es um Werbung, die Fertigstellung der neuen CD und vieles mehr.
Natürlich müssen die Musiker für den großen Auftritt noch üben. Jeden zweiten Donnerstag werden die Künstler von unseren Fahrern aus Sommerhausen, Ochsenfurt und aus dem Kreuz geholt. Die erste Hürde ist geschafft, wenn alle angekommen sind. Nach der Begrüßung und dem Aufbau der Instrumente, stellt sich jeder in Position und die ersten Töne erklingen. Die einzelnen Lieder werden immer wieder überarbeitet, bei neuen Songs wird genau auf die Texte eingegangen, die Performance verbessert, Liedabläufe einstudiert und das Zusammenspiel perfektioniert. Das erfordert von jedem einzelnen viel Konzentration, aber auch die Bereitschaft zu Hause zu Üben. Auch auf die vielen kleineren und größeren Fragen muss eingegangen werden: „Wie komme ich wohin? Wer holt mich ab? Welches T-Shirt ziehe ich an? Wer fehlt beim Auftritt? Wann bin ich wieder daheim? Wen darf ich mitnehmen?“ In der verbleibenden Zeit wird dann noch das Equipment überprüft, sortiert und gereinigt, denn bei jedem Auftritt muss die Technik, sowie die Lichtanlage funktionieren. Dann noch ein kurzer Blick auf das Werbematerial um die wachsende Anzahl der Fans über bevorstehende Neuigkeiten informieren zu können.
Samstag, der Tag des Auftritts ist gekommen. Die letzten Telefonate mit den Musikern, aber auch den Veranstaltern sind geführt und alle Unstimmigkeiten sind geklärt. Die eingeteilten Fahrer stehen in den Startlöchern, der LKW wurde bereits beladen und das Technikteam ist schon 3 Stunden vor Veranstaltungsbeginn vor Ort. Dort bauen sie das Equipment auf. Jeder Handgriff sitzt: Die Bühne wird aufgebaut, die Bühnentechnik installiert, die Tontechnik eingerichtet, die Instrumente werden bereitgestellt, die Lichter aufgebaut und der Werbebanner aufgehängt.
Eine Stunde vor dem Gig treffen die Musiker zum Soundcheck ein. Sie stimmen ihre Instrumente und testen die Mikros. Ein kurzes gemeinsames Lied, der letzte Feinschliff, dann kann es losgehen. Jetzt erst noch ein paar Minuten zum Verschnaufen, in denen Bühnenoutfit angezogen wird und Zeit für letzte pflegerische Handgriffe ist. Kurz noch ein paar private Worte und ein wenig Verköstigung, oder aber auch Fragen der Presse beantworten.
Dann geht es wirklich los. Die Band betritt die Bühne. Nicht bei jedem Auftritt ist die Location barrierefrei. Mal wieder fehlt die Rampe zur Bühne, so dass viele kräftige Hände nötig sind, um unseren Rollstuhlfahrer ins Rampenlicht zu bekommen. Endlich steht jeder an seinem Platz. Das, worauf das 19-köpfige Team seit Wochen hingearbeitet hat, kann jetzt 3,2,1… losgehen. Bei einem Konzert von Mosaik wird das Publikum zwei Stunden lang begeistert. Jetzt zählt nur die Freude und der Spaß am gemeinsamen Musizieren. Was von unten locker und leicht wirkt, ist auf der Bühne verbunden mit Konzentration und Anspannung, die erst dann weicht, wenn der letzte Ton verklungen ist. Der Lohn ist der Applaus und die Begeisterung der Zuhörer.
Selfies werden geschossen, CDs verkauft, Autogrammkarten unterschrieben und ein paar Worte mit den Fans ausgetauscht. Doch auch jetzt bleibt kaum Zeit zum Durchatmen. Unmittelbar nach dem Auftritt wird abgebaut. Während das Technikteam alles wieder einpackt, werden die Musiker umgezogen, verpflegt und für die Heimfahrt fertiggemacht.
Mit beladenen Bussen, LKW und vielen tollen Eindrücken geht es zurück Richtung Heimat. Bis zum Feierabend kann es allerdings noch eine Weile dauern. Wenn die Musiker schon längst zu Hause sind ist das Technik- und Fahrerteam noch mit den letzten Handgriffen beim Entladen und Verstauen der Instrumente im Proberaum beschäftigt. Nicht selten kommen die Bandmitglieder erst nach Mitternacht nach Hause. Trotz all der Arbeit freuen sich aber alle schon wieder auf den nächsten Gig.